Pressebericht Sitzung des Bauausschusses am 23.04.2023
1. Stellungnahme zu Baugesuchen und Bauvoranfragen
Der Bauausschuss erteilt sein Einvernehmen für folgende Bauvorhaben:
·Aufbau Dachkonstruktion auf den Flachdachgaragen, Am Tann 12,
·Neubau einer Dachterrasse, Schlehenweg 2, unter Befreiung bzgl. Überschreitung der Baulinie.
·Immissionsschutzrechtlicher Antrag, Erweiterung der Lagerflächen für Schüttgüter sowie Neuanschaffung der Brechanlage, Laubbühl, Flst. Nr. 6198, 6199
·Umbau des besteh. Wohnhauses mit Ökonomieteil von zwei zu sieben Wohneinheiten, Schuraer Straße 82,
·Anbau eines Balkons im EG und Erweiterung des best. Balkons im OG am best. Wohngebäude Stuttgarter Weg 12,
·Umbau und Sanierung des bestehenden Wohnhauses, Schuraer Straße 101,
·Neubau Produktions- und Bürogebäude Aldingen, Neubau Umspannstation für BHKWs, Himmelreich 4 +6,
·Anbau an bestehendes Gebäude Aldinger Straße 25, Aixheim; vorbehaltlich der Zustimmung des Ortschaftsrates.
Der Bauausschuss hat sein Einvernehmen für folgende Bauvorhaben versagt: ·Nutzungsänderung Lagerhalle zu Spielhalle, Sulzbachstraße 54,
·Nutzungsänderung Gaststätte zu Spielhalle, Mühlstraße 4,
2. Einführung eines LoRaWAN Systems zur automatischen Datenablesung von Zählern und Sensoren
Die Technologie von LoRAWAN ist seit einigen Jahren in aller Munde. LoRaWAN steht für den etwas sperrigen englischen Begriff „Long Range Wide Area Network“ und bedeutet bzw. ermöglicht ein energieeffizientes Senden von Daten über lange Strecken. Dies wurde speziell für das Internet of things (IoT) und Industrial Internet of Things (IIoT) entwickelt. Mit LoRaWAN ist es möglich mehrere hundert Sensoren innerhalb eines Netzwerkes zu verwalten und Sensordaten zu verarbeiten. Sensoren können bis zu 10 Jahren ohne Batteriewechsel betrieben werden, was den Wartungsaufwand erheblich einschränkt. Ein prädestinierter Einsatzbereich bei kommunalen Einrichtungen wäre beispielsweise in Verbrauchszähler jeder Art, insbesondere Strom-, Wasser- und Nahwärmezähler, die nicht mehr von den Kunden abgelesen werden müssten, sondern deren Daten automatisch zur Abrechnungsstelle übermittelt werden. Die Möglichkeiten der Anwendung scheinen dabei beinahe unbeschränkt zu sein. So wird das System, um nur einige Beispiele zu nennen, im Parkplatzmanagement, bei der Wasserpegelüberwachung, Lichtsteuerung bis hin zur Abfallbehälterüberwachung eingesetzt. Auch für die, im Rahmen unseres Energiemanagements notwendige, sehr zeitintensive monatliche Ablesung unserer gemeindeeigenen Verbrauchszähler wäre eine solche Anwendung sehr zu begrüßen. Mittlerweile ist es so, dass sich die Technologie immer weiterverbreitet und auch für kleinere Unternehmen und kommunale Einrichtungen interessant wird. Auf Initiative und unter Vermittlung unseres Energiemanagers Michael Esslinger haben die Gemeinden der N! Region direkt Kontakt mit dem Hersteller, der auch die Netze-BW betreut, aufgenommen. Die Firma Zenner aus Saarbrücken hat sich daraufhin bei der Gemeinde vorgestellt und ein erstes Orientierungsangebot abgegeben. Demnach würde der flächendeckende Aufbau des Netzes mit fünf Stationen in der Gesamtgemeinde bei rund 25.000 EUR liegen. Die laufenden Kosten würden sich demnach auf rund 10.000 EUR pro Jahr belaufen. In diesen Kosten sind die (Mehr-) Ausgaben für die entsprechenden LoRAWAN-fähigen Sensoren (z. B. entsprechende Wasserzähler) nicht enthalten.Bauamtsleiter Krasser führte aus, dass die Gemeinde hier gerne einsteigen möchte, um die Zählerablesung vollautomatisch durchführen zu können. Auch im Zuge des Energiemanagements müssen alle Strom-, Nahwärme-, Wasserzähler monatlich abgelesen werden. Hier stehe ein immenser zeitlicher Aufwand dahinter, was durch eine vollautomatisierte Ablesung deutlich minimiert werden könne. Bürgermeister Fahrländer berichtete, dass die Verwaltung zunächst mit den gemeindlichen Gebäuden beginnen wolle und das System zunächst testen möchte. Die Verwaltung möchte hier weitere Schritte gehen und dann einen entsprechenden Beschluss im Gremium einholen. Energiemanager Esslinger unterstrich, dass dies eine wahnsinnige Arbeitserleichterung für die Gemeindemitarbeiter sei. Durch das System laufen die Zahlen automatisch in den Energiebericht und diese würden auch automatisch zur Landesregierung geliefert, so dass das System auch die gesetzlichen Vorgaben erfülle. Die Kosten würden fast getragen werden, bzw. sich ausgleichen.Das Gremium war sich einig, dass dies eine gute Sache sei und man sich einer Einführung nicht verschließen könne. Auch Prozesse könnten optimiert werden. Bedenken hinsichtlich der Datenübertragung aus den Kellern konnten zersteut werden.Aus dem Gremium kam die Anmerkung, dass die Kosten für soche Sensoren und Zähler über den bisherigen liegen würden und wer dies bezahlt. Herr Esslinger sagte, dass ein Wandel zu digitalen Zählern mit Mehrkosten bereits vorhanden ist. Die Eichzyklen bei diesen sei verdoppelt worden. Auch müssten bis 2026 alle Zähler auf digitale Zähler umgestellt werden. Auch das LoRaWAN – System sei fähig, sich an ein bestehendes System anzuflanschen und könne unterschiedliche Systeme verbinden.Der Bauausschuss nahm die Ausführung zur Kenntnis und beschloss die Einführung des LoRaWAN Systems zusammen mit der Firma Zenner, Saarbrücken voranzutreiben und weiter zu konkretisieren. Die Ergebnisse werden dem zuständigen Gremium wieder präsentiert.
3. Waldkindergarten – Beschaffung Komposttoilette mit Häusle
Die in 2022 zusammen mit dem Waldwagen beschaffte Trenntoilette erweist sich im Alltag als wenig geeignet für Kinder. Wunsch wäre eine leicht erreichbare Toilette als separate Einheit neben dem Waldwagen zu schaffen. Als eigentliches Toilettensystem soll eine Komposttoilette verwendet werden. Verschiedene Produkte wurden angedacht und entsprechende Angebote eingeholt und geprüft. Die Verwaltung schlägt in Abstimmung mit dem Waldkindergartenteam folgende Variante vor: Nowato Komposttoilettenhaus Wiese mit Toilettensystem Biolan 200 eco Die vorhandene Topografie kann genutzt werden, um eine ebenerdige Ausführung mit Unterbau durch den Bauhof zu realisieren.
Bautechniker Hafner berichtet, dass die derzeitige Trenntoilette leider bei den Kindern nicht funktioniere. Herr Hafner erläuterte anschließend, wie die vorgeschlagene Komposttoilette funktioniere und das letztlich nur überschüssige Flüssigkeit in einem Kanister ankomme. Er ergänzt, dass bei der Nutzung durch den Waldkindergarten hier mit kaum Inhalt zu rechnen sei. Dies werde dann letztlich zu Kompost. Herr Hafner führte fort, dass die Komposttoilette eine Einhausung erhalte und zeigt dies anhand von Bildern. Hier werde man einen fertigen Bausatz aus Lärche anschaffen. Abschließend informierte Herr Hafner über die Kosten, die für die Toilette bei 5.233 EUR brutto liegen. Für den Aufbau und Unterbau fallen rund Kosten in Höhe von 2.000 EUR an. Dies würde mit Eigenleistung durch den Bauhof erfolgen.Aus dem Gremium wurde angeraten das Häusle mit einem Schloss zu versehen um eine ungewünschte Benutzung auszuschließenDer Bauausschuss nahm den Bedarf einer kindgerechten Toilette für den Waldkindergarten zur Kenntnis, stimmte der Ausführung als separates Toilettenhaus mit Komposttoilette zu. Der Beschaffung des Gesamtpaktes bei der Firma Nawato GmbH, Frankfurt zu Kosten in Höhe von brutto 5.233,00 EUR wurde zugestimmt und die Verwaltung beauftragt, den entsprechenden Liefervertrag abzuschließen.
Bauhof
-Ersatzbeschaffung Containermulde
Die kundeneigene Containermulde auf unserem Bauhof, welche zur Entsorgung von Holzabfällen verwendet wird, hat massive Korrosionsschäden, welche sich nur mit großem Aufwand noch beheben lassen würden. Die Beschaffung einer neuen 10cbm Stahlmulde wird empfohlen. Günstigstes Angebot für eine entsprechende Mulde konnte die Firma Karl Weißhaar GmBH & Co. KG mit einer Angebotssumme von brutto 2.570,40 EUR abgeben. Die Firma Weißhaar hat bereits die neuen Mulden am Friedhof geliefert und ist für gute Qualität bekannt. Die Verwaltung empfiehlt in Abstimmung mit dem Bauhofleiter die Beschaffung der angebotenen 10 cbm Stahlmulde.
Bautechniker Hafner erklärte, dass der bestehende Holzcontainer durchgerostet sei und nicht mehr repariert werden könne.Der Bauausschuss nahm vom Bedarf einer neuen Containermulde für den Bauhof Kenntnis, stimmte der Beauftragung der Firma Karl Weißhaar GmbH & CO. KG zur Lieferung einer 10 cbm Stahlmulde zum Angebotspreis von brutto 2.570,40 EUR zu und beauftragte die Verwaltung, den entsprechenden Liefervertrag abzuschließen.
6. Verschiedenes, Bekanntgaben
Von Seiten der Verwaltungen sind liegen keine Bekanntgaben vor.
7. Anfragen, Anregungen
Gemeinderat Haller lobt, dass keine Eilentscheidungen des Bürgermeisters bekannt gegeben wurden mussten und bedankt sich hierfür.