Tag der Städtebauförderung 2022
Auch in diesem Jahr nimmt die Gemeinde Aldingen am Tag der Städtebauförderung teil. In diesem Jahr möchten wir über den Stand beim Neubau des Rathauses und der Marktplatzgestaltung berichten.
Der Neubau des Aldinger Rathauses läuft derzeit weitgehend nach Plan auch wenn der Bauzeitenplan inzwischen angepasst werden musste. Vor allem aufgrund von Lieferengpässen bei Baumaterialien wird sich die Fertigstellung um ca. 6 Monate nach hinten verschieben, so dass das Rathausgebäude bis Ende des Jahres fertiggestellt werden soll. Damit wird die Verwaltung voraussichtlich Anfang 2023 die neuen Räumlichkeiten beziehen.
Derzeit laufen die Gewerke HLS, Elektro und Estrich vor allem in den Innenräumen ab. In den kommenden Tagen werden die Anschlussarbeiten an den Fenstern fertiggestellt, so dass dann die ersten Elemente der Außenfassade angebracht werden können. Bereits seit mehreren Wochen ist die große Photovoltaikanlage auf dem nach Osten gerichteten Dach des Verwaltungsgebäudes installiert. Diese wird später, über einen innovativen Salzwasserspeicher, die gewonnene Energie außerhalb der Nutzungszeiten des Gebäudes zeitversetzt zur Verfügung stellen (z.B. Beleuchtung des Marktplatzes, Ladestationen KFZ).
Der Gemeinderat hat in seiner März Sitzung darüber hinaus den Umgriff für die Flächen am Marktplatz festgelegt.
Zunächst wurde in der Urspungsplanung, auch aus Kostengründen, vom Planer der angedachte Spielplatz am neuen Marktplatz in Richtung Süden mit der Annahme zur Erhaltung bzw. Wiederverwendung der vorhandenen Spielplatzgeräte geplant. Mit der nun vorliegenden, sehr hochwertigen Ausführungsplanung der Freianlagen insgesamt, zeigt sich jedoch nach und nach, dass dies kein besonders ansprechendes Ergebnis zur Folge hätte. Aus diesem Grund wurden verschiedene Spielgerätehersteller gebeten eine mögliche Gestaltung zu plant. So konnte der Gemeinderat dem besten Entwurf zustimmen und die Ausschreibung der Arbeiten im Rahmen der Freianlagenplanung des Marktplatzes mit vorsehen. Die geschätzten Mehrkosten nach aktualisierter Kostenberechnung beliefen sich auf rund 127.000 EUR.
Die Vergabe der Freianlagen ist in der kommenden Sitzung des Gemeinderats vorgesehen. Ausführungsbeginn der Arbeiten ist auf den 01.07.2022 geplant. Die Gesamtbaumaßnahme soll in insgesamt vier Bauabschnitte unterteilt werden, so dass eine Erreichbarkeit des Rathauses zu jeder Zeit möglich sein wird. Die Fertigstellung wird im Sommer 2023 sein.
Der bestehende Rathausparkplatz in Richtung Westen soll hingegen zunächst nicht neu gestaltet werden. Da das bisherige Rathaus abgebrochen werden muss, war hier ein Gedanke den Parkplatzbereich im Anschluss neu zu gestalten und durch optimierte Anordnung zusätzliche Parkplätze anzulegen.
Statt dieser zeitliche begrenzten Maßnahme sprach sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am 05.04.2022 dafür aus, eine arrondierte Bebauung, welche bereits von Beginn an Teil der Gesamtplanung war und nicht zuletzt auch aus städtebaulicher Betrachtung den idealen Abschluss der laufenden Sanierung der Ortsmitte Aldingen und es neuen Marktplatzes darstellen würde, durch einen Investorenwettbewerb zu prüfen. In einem sogenannten “Bieterverfahren als Konzeptvergabe mit Mehrfachbeauftragung“ könnten gleichzeitig die Umsetzbarkeit gemeinwohlrelevanter und wohnungspolitischer Ziele, als auch eine hohe architektonische Qualität abgeprüft und verglichen werden. Dieses Verfahren wird nun vorbereitet und ausgelobt.
Mittlerweile sind 97% der Gesamtsumme an den Baukosten des Rathauses ausgeschrieben. Die Gesamtkostenübersicht für den Rathausneubau ergibt Kosten von rund 9,7 Mio EUR (abzüglich Anteil Gebäudeteil Kreissparkasse Tuttlingen von ca. 1,3 Mio EUR) und weist damit eine Abweichung gegenüber der Kostenberechnung von 12/2019 von rund 13 % auf. Dies sind angesichts der Baupreisentwicklung der vergangen Monate und Jahre, welche durch die Lieferengpässe, die durch die Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine entstanden sind, zufriedenstellende Zahlen.
Die Kosten für den Marktplatz und die Freianlagen am Rathaus wurden laut Kostenberechnung von 12/2019 auf rund 1,7 Mio. EUR beziffert. Hier zeichnet sich trotz des beschlossenen Spielplatzes eine bessere Kostenentwicklung ab. Die Vergabe soll in der kommenden Gemeinderatssitzung für 1,65 Mio. EUR vorgenommen werden.